Bauleiter in Arbeitskleidung beim Start auf Laufbahn

Jahresendspurt im Betrieb

5 Tipps, um 2026 erfolgreich zu starten

Das Jahresende ist für Bau- und Handwerksbetriebe eine intensive Phase: Projekte abschließen, Rechnungen schreiben, Personal einplanen. Wer jetzt strukturiert vorgeht, startet im Januar entspannter.

1. Jahresabschluss: Finanzen sauber strukturieren

Die Wintermonate bringen oft niedrigere Umsätze bei gleichbleibenden Kosten. Eine vorausschauende Finanzplanung schützt vor Liquiditätsengpässen.

Ihre Checkliste:

  • Alle offenen Rechnungen stellen und säumige Kunden mahnen
  • Vorläufigen Jahresabschluss mit dem Steuerberater prüfen
  • Geplante Investitionen noch 2025 tätigen (Steuervorteil nutzen)
  • Liquiditätsplan für Januar bis März erstellen

Praxis-Tipp: Eine gepflegte Buchhaltung im Herbst erspart Stress bei der Steuererklärung – und zeigt rechtzeitig, wie Ihr Jahr wirklich lief.


2. Projekte abschließen und Rentabilität prüfen 

Erst bei der Nachkalkulation zeigt sich, ob ein Projekt profitabel war. Diese Erkenntnisse sind Gold wert für Ihre Preisgestaltung 2026.

So geht's:

  • Projekte sauber abschließen – mit Abnahme und Dokumentation
  • Nachkalkulation aller größeren Aufträge durchführen
  • Margenverluste analysieren (Nachträge, Verzögerungen, Materialkosten)
  • Learnings für die Kalkulation 2026 festhalten

Praxis-Tipp: Betriebe, die regelmäßig nachkalkulieren, vermeiden Verlustprojekte und können präziser kalkulieren.


3. Personal strategisch durch den Winter führen 

Nutzen Sie die ruhigeren Monate für Weiterbildung, Wartung und Mitarbeitergespräche.

Winterplanung:

  • Winterdienst, Werkstattarbeiten oder Schulungen organisieren
  • Urlaubs- und Überstundenstände prüfen
  • Mitarbeitergespräche für Feedback und Zielvereinbarungen nutzen
  • Azubi-Planung und Recruiting für 2026 starten

Praxis-Tipp: Transparente Kommunikation über die Winterplanung schafft Sicherheit im Team. Transparente Kommunikation über die Winterplanung schafft Sicherheit im Team. Und für alle, die Winterdienst anbieten: Mit geoCapture lässt sich dieser besonders effizient organisieren: von der Tourenplanung bis zur Einsatzdokumentation. Digitaler Winterdienst mit geoCapture


4. Kundenpflege als Auftragsmotor

Die umsatzschwächeren Monate sind ideal, um Bestandskunden zu binden und neue Projekte vorzubereiten.

Ihre Maßnahmen:

  • Weihnachtsgrüße oder kleine Aufmerksamkeiten an Stammkunden versenden
  • Referenzen und Projektfotos sichern, Website aktualisieren
  • Social Media und Google Unternehmensprofil pflegen
  • Angebote für typische Frühjahrsprojekte vorbereiten

Praxis-Tipp: Wer im Winter sichtbar bleibt, startet im März mit vollem Terminkalender.


5. Unternehmensstrategie 2026: Ziele klar definieren 

Der Jahreswechsel ist der perfekte Zeitpunkt für strategische Weichenstellungen.

In 5 Schritten zur Strategie:

  • Rückblick: Was lief gut, was nicht?
  • Ziele setzen: Konkrete, messbare Ziele für Umsatz, Effizienz und Kundenzufriedenheit
  • Investitionen planen: Welche Maschinen, Software oder Fahrzeuge werden benötigt?
  • Weiterbildung: Welche Kompetenzen braucht Ihr Team?
  • Marketing & Recruiting: Wie gewinnen Sie Kunden und Fachkräfte?

Praxis-Tipp: Ein Tag Strategiearbeit spart Wochen der Planlosigkeit im neuen Jahr.


Fazit: Mit Struktur ins neue Jahr

Betriebe, die diese fünf Schritte umsetzen, starten mit klarem Überblick, solider Liquidität und motiviertem Team ins neue Geschäftsjahr.

Digitale Lösungen wie geoCapture unterstützen Sie dabei, Projekte und Prozesse automatisch zu dokumentieren, Daten transparent auszuwerten und Ihre Planung zu vereinfachen.

 

Häufig gestellte Fragen

  • Wann sollte ich mit der Jahresendplanung im Baubetrieb beginnen?

    Idealerweise starten Sie bereits Mitte November mit der Vorbereitung. So bleibt genug Zeit, um offene Rechnungen einzutreiben, Projekte sauber abzuschließen und Steueroptimierungen mit Ihrem Berater zu besprechen. Spätestens Anfang Dezember sollten Sie aktiv werden, um alle Maßnahmen noch im laufenden Jahr umzusetzen.

  • Was ist der wichtigste Schritt für einen erfolgreichen Jahresabschluss?

    Die Finanzplanung hat oberste Priorität. Ohne ausreichende Liquidität geraten Betriebe im Winter schnell in Schieflage. Stellen Sie sicher, dass alle offenen Rechnungen beglichen werden und erstellen Sie einen realistischen Liquiditätsplan für die umsatzschwachen Monate. Erst wenn die Finanzen gesichert sind, können Sie sich auf andere Bereiche konzentrieren.

  • Wie führe ich eine Nachkalkulation richtig durch?

    Vergleichen Sie für jedes Projekt die ursprünglich kalkulierten Kosten (Material, Lohn, Maschinen, Gemeinkosten) mit den tatsächlich angefallenen Kosten. Dokumentieren Sie Abweichungen und deren Ursachen: Waren es ungeplante Nachträge, Verzögerungen, Materialpreissteigerungen oder Fehlkalkulationen? Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre Kalkulationsgrundlagen für 2026 anzupassen. Digitale Tools wie Bausoftware erleichtern diesen Prozess erheblich.

  • Wie halte ich mein Team im Winter motiviert und beschäftigt?

    Planen Sie frühzeitig alternative Einsätze: Winterdienst, Werkstatttage für Wartung und Reparaturen, interne Schulungen oder die Vorbereitung von Frühjahrsprojekten. Führen Sie Mitarbeitergespräche, um Wertschätzung zu zeigen und gemeinsam Ziele für das neue Jahr zu definieren. Transparente Kommunikation über die Auftragslage und Planungssicherheit sind entscheidend für die Motivation.

  • Welche digitalen Tools helfen beim Jahresabschluss?

    Digitale Dokumentation (z.B. mit geoCapture) automatisiert die Erfassung von Arbeitszeiten, Materialverbrauch und Projektfortschritten. Buchhaltungssoftware (z.B. DATEV, Lexoffice) erleichtert die Finanzplanung und den Austausch mit dem Steuerberater. Projektmanagement-Tools sorgen für Transparenz bei der Nachkalkulation. Der Vorteil: Sie sparen Zeit, vermeiden Fehler und haben alle Daten für fundierte Entscheidungen griffbereit.

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